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Poker online spielen

Poker online spielen: Kostenlos und Echtgeldpoker

Von Sabine Löwenberger am 05.06.2024

Lesezeit ca. 31 Min

Poker ist eines der am häufigsten gespielten Kartenspiele. Erhalte hier alle Infos zu Poker online in Deutschland!

Online-Glücksspiele wie Poker online dürfen seit 2021 legal in Deutschland angeboten werden. Dazu gehören sowohl Echtgeldpoker als auch Poker online mit Spielgeld.

Auf unserer Plattform dürfen wir kein Online Poker oder Videopoker anbieten, aber dir alle Informationen zum Spiel liefern. Wenn du in das Pokerspiel einsteigen oder dein Wissen vertiefen möchtest, bist du hier richtig. Hier erfährst du alles über Poker mit und ohne Geld, die Regeln und die Gesetzeslage in Deutschland.

Kann ich Poker online kostenlos spielen?

Vor dem Inkrafttreten des GlüStV war es möglich, gleichermaßen mit Spielgeld und mit Echtgeld zu spielen. Dies wurde jedoch 2021 eingestellt. Bis heute sind nur noch Poker-Turniere und Cash Games mit Echtgeld-Einsätzen möglich.

Du kannst aber trotzdem kostenlos Poker spielen. Auf den Online-Poker-Plattformen findest du kostenlose Turniere, die im Rahmen von Aktionen an die Spieler vergeben werden. Dein Vorteil: Du spielst gratis Online-Poker, kannst aber trotzdem echtes Geld gewinnen. Auch werden für Einzahlungen gratis Turniertickets vergeben, bei denen du Echtgeldpoker spielst. Achte daher auf die Promotionen deines Pokeranbieters.    

Es ist außerdem nicht unbedingt ein großer Nachteil, nur Poker mit Geld zu spielen. Die Einsätze beginnen bei wenigen Cent. Beispielsweise kannst du dich in einige Turniere für nur 0,50 Euro einkaufen und mehrere Stunden spielen. Ist der Pokergott dir gewogen, kannst du sogar echtes Geld gewinnen.

Poker: eines der populärsten Kartenspiele in Deutschland

Poker online und offline konnte mittlerweile durch eine strenge Regulierung und seriöse Repräsentanten seinen zwielichtigen Ruf ablegen und ist salonfähig geworden.

Das Kartenspiel ist zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung geworden, bei der Menschen aller Gesellschaftsschichten und Altersgruppen an einem Tisch sitzen.

Das Kartenspiel ist nicht zuletzt aufgrund der Online-Angebote für jeden leicht zugänglich. Große Poker-Plattformen bieten neben den regulären Turnieren auch kostenlose Poker-Schulungen an. Diese bieten dir die Möglichkeit, Online Poker kostenlos kennenzulernen

Bevor du in das Pokerspiel einsteigst, ist es notwendig, dass du dich mit den Poker-Begriffen und dem Hand-Ranking, also der Wertigkeit der Poker-Hände, auseinandersetzt.

Echtgeldpoker: Die wichtigsten Poker-Begriffe

An den Pokertischen wirst du mit dem Fachjargon der Pokerwelt konfrontiert. Daher haben wir hier die wichtigsten Begriffe für dich zusammengestellt:

  • Ante: Beim Ante handelt es sich um einen obligatorischen Einsatz, der von allen Spielern platziert werden muss und in den Pot fließt.
  • All-in: Wenn ein Spieler All-in geht, setzt er all seine verfügbaren Chips auf seine Hand.
  • Bad Beat: Du erleidest einen Bad Beat, wenn du beim Showdown, bei dem alle Beteiligten ihre Karten offenlegen müssen, von einer schwächeren Hand geschlagen wirst.
  • Bankroll: Die Bankroll ist das Budget, das dir zum Spielen zur Verfügung steht. Das Bankroll Management bezeichnet die Verwaltung deines Spielguthabens.
  • Blank: Die „Blank“ ist eine Spielkarte am Board, die nicht dazu beiträgt, deine Hand zu verbessern.
  • Bluff: Ein Spieler blufft, wenn er mit seinem Setzverhalten vortäuscht, eine Gewinnerhand zu halten. Damit will er erreichen, dass seine Gegner ihre Karten ablegen.
  • Board: Das Board bezeichnet die Community Cards, die vom Dealer in der Tischmitte platziert werden. Du bildest deine Pokerhand, indem du deine Hole Cards mit den Community Cards kombinierst.
  • Bubble: Die Bubble bezeichnet bei Turnieren die letzte Position vor den Geldrängen. Der Spieler, der an der Bubble ausscheidet, wird auch als „Bubble Boy“ bezeichnet.
  • Button: Der Button ist eine kleine Scheibe, die von Spieler zu Spieler wandert und die Position der Spieler bestimmt.
  • Buy-in: Wenn du an einem Turnier teilnimmst, musst du einen Buy-in bezahlen. Dieser fließt in den Preispool, der unter den Siegern des Turniers verteilt wird.
  • Call: Wenn ein Spieler einen Einsatz platzierst und du mitgehst, indem du bezahlst, dann wird dies als „Call“ bezeichnet.
  • Check: Ist in einer Spielrunde noch keine Aktion erfolgt, kannst du dich auch entscheiden, nicht zu agieren. Das wird dann „Check“ genannt. Während es beim Online-Poker dafür einen Button gibt, den du anklickst, signalisierst du dies beim Live-Spiel, indem du „Check“ sagst oder auf den Tisch klopfst.
  • Continuation Bet: Du folgst dem Konzept der Continuation Bet (C-Bet oder Conti-Bet), indem du vor dem Flop erhöhst (Raise) und auch nach dem Flop weiterhin setzt, auch wenn du keine Karte am Board getroffen hast. Mit der C-Bet willst du demonstrieren, dass du eine Gewinnerhand hast.
  • Cut-Off: Der Cut-Off ist die Position rechts vom Button.
  • Dealer: Der Dealer ist der Spielleiter, der die Karten verteilt und auf die Einhaltung der Regeln am Tisch achtet.
  • Draw: Du hast einen Draw, wenn sich deine Hand nach dem Flop am Turn und am River verbessern kann. Du hast zum Beispiel zwei Karo-Karten und am Board befinden sich bereits zwei Karo-Karten. Der Turn oder der River könnten dir eine weitere Karo-Karte bringen, die deinen Flush vervollständigt.
  • Flop: Als Flop werden die ersten drei Community Cards am Board bezeichnet.
  • Fold: Du foldest, wenn du dich entscheidest, deine Hand aufzugeben.
  • Gutshot: Du hast einen Gutshot, wenn dir eine mittlere Karte fehlt, um einen Straight zu erhalten. Zum Beispiel hast du 9-J und am Board liegen Q-K-A. Dann fehlt dir die Zehn, um deinen Straight zu vervollständigen.
  • Heads-up: Beim Heads-up spielen zwei Spieler gegeneinander.
  • Hole Cards: Als Hole Cards werden die Karten bezeichnet, die du am Anfang einer Spielrunde verdeckt erhältst.
  • ITM: ITM steht für „In the Money“. Das bedeutet, dass du die Geldränge bei einem Turnier erreicht hast.
  • Kicker: Als Kicker wird die Beikarte bezeichnet, die du für die Bildung deiner Hand nicht benötigst. Diese Beikarte ist jedoch entscheidend, wenn zwei oder mehr Spieler beim Showdown eine Hand gleichen Ranges aufdecken. Den Pot gewinnt dann jener Spieler mit dem höheren Kicker. Beispiel: Du und dein Gegner habt jeweils das Ass am Board getroffen. Ist dein Kicker der König und der deines Gegners die Dame, gewinnst du den Pot.
  • Limit: Das Limit bezeichnet den Betrag, den du höchstens setzen kannst. Dies ist allerdings nur relevant bei Limit-Varianten wie Omaha Pot Limit. Bei No Limit Texas Hold’em spielt das Limit keine Rolle.
  • Loose: „Loose“ beschreibt einen Spieler, der sehr viele Hände spielt. Der Gegensatz wird „tight“ genannt. Ein tighter Spieler spielt nur wenige ausgewählte Starthände.
  • Maniac: Der Maniac ist ein Spieler, der sehr aggressiv viele Hände spielt.
  • MTT: Dies ist die Abkürzung für „Multi Table Turnier“.
  • Nuts: Als „Nuts“ wird die bestmögliche Pokerhand beim Showdown bezeichnet.
  • Outs: Die Outs sind alle noch im Deck befindlichen Karten, mit denen du deine eigene Hand verbessern kannst. Beispiel: Du hast 10-J, der Flop bringt Q-K-2. Um eine Straße zu erhalten, benötigst du entweder eine 9 oder ein Ass. Davon gibt es jeweils vier. Das bedeutet, du hast acht Outs. Je mehr Outs du hast, desto höher sind deine Gewinnchancen.
  • Pocket: Du hast ein Pocket, wenn deine Hole Cards ein Paar sind, zum Beispiel 7-7 oder Q-Q.
  • Raise: Du erhöhst den vorherigen Einsatz.
  • Rake: Als „Rake“ wird der Anteil der Buy-ins bezeichnet, den der Veranstalter eines Turniers oder Cash Games erhält.
  • River: Als „River“ wird die letzte Karte am Board bezeichnet.
  • Satellite: So werden Turniere bezeichnet, bei denen du dich für die Teilnahme an einem größeren Turnier qualifizieren kannst.
  • Set: Wenn du ein Pocket-Pair hast und am Bord eine dritte Karte des gleichen Werts erscheint, hast du ein Set.
  • Shark: Als „Sharks“ werden sehr erfahrene Pokerspieler bezeichnet. Anfänger werden oft „Fish“ genannt.
  • Showdown: Am Ende der letzten Setzrunde decken alle verbliebenen Spieler ihre Karten auf. Das wird „Showdown“ genannt.
  • Stack: Das ist die verfügbare Anzahl deiner Chips.
  • Suited: Deine Hole Cards haben die gleiche Farbe, zum Beispiel zwei Herzen.
  • Tell: Als „Tell“ werden Mimik und Gestik deines Gegners bezeichnet, die Rückschlüsse auf seine Hand zulassen.
  • Tilt: Als „Tilt“ bezeichnet man einen Spieler, der eine Pechsträhne hat oder eine sehr gute Hand verloren hat und anschließend wenig durchdacht und riskant spielt.
  • Under The Gun: „Under The Gun“ (UTG) ist die Position direkt nach den Blinds. Das bedeutet, dass du bei der ersten Setzrunde als erster agieren musst.
  • Underdog: Der Spieler mit der schlechteren Hand ist der Underdog.
  • Walk: Wenn kein Spieler in einer Setzrunde agiert und alle ihre Hände folden, erhält der Spieler im Big Blind seinen Einsatz und den Small Blind.

Poker spielen: Das Hand-Ranking

Beim Pokerspiel geht es darum, aus deinen Hole Cards in Kombination mit den Community Cards (Board) die beste Pokerhand zusammenzustellen. Darum gehört es zum grundlegenden Wissen, das Ranking der Hände zu kennen. Zum Beispiel muss dir bekannt sein, dass ein Full House einen Flush schlägt:

  • Royal Flush - Das ist die beste Pokerhand und bildet eine Reihenfolge von 10 bis As in derselben Farbe.
  • Straight Flush - Wie beim Straight handelt es sich auch hier um eine Folge von Karten, aber in derselben Farbe.
  • Vierling – Quads – Four of a Kind - Quads sind vier Karten desselben Werts
  • Full House - Ein Full House bilden drei sowie zwei Karten desselben Werts
  • Flush - Beim Flush hast du fünf beliebige Karten derselben Farbe
  • Straße – Straight - Einen Straight hast du, wenn fünf Karten eine Reihenfolge bilden. Die Farbe ist unwichtig.
  • Drilling – Set – Three of a Kind - Du kombinierst drei Karten desselben Werts.
  • Zwei Paare – Two Pair - Hier bilden deine Hole Cards und das Board zwei Paare
  • Ein Paar – One Pair - Du hast ein Paar, wenn eine deiner Hole Cards denselben Wert wie eine Karte am Board hat
  • Hohe Karte – High Card - Wenn du keine Karte am Board getroffen hast, entscheidet die höchste Karte den Wert der Hand

Damit du beim Online Poker immer den Überblick behältst, kannst du zu Beginn deiner Poker-Karriere das Hand Ranking zu Hilfe nehmen:

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Beim Pokerspiel musst du die Rangfolge der Pokerhände kennen

So spielst du Texas Hold’em

Du kennst jetzt die wichtigsten Poker-Begriffe und hast dich mit dem Hand Ranking vertraut gemacht. Nun ist es an der Zeit, dich mit den Regeln zu beschäftigen.

Da No Limit Texas Hold’em beim Poker online am häufigsten gespielt wird, wollen wir dir die Regeln des Pokerspiels anhand dieser Variante erklären. Andere Spiele wie Pot Limit Omaha lassen sich gut darauf aufbauen.

Wenn du zum Beispiel an einem Online Hold‘em Turnier teilnimmst, beginnst du mit einer festgelegten Anzahl an Chips. Das gilt auch für deine Mitspieler. Dabei spielt die Höhe des Buy-in keine Rolle. Dein Ziel ist es nun, deinen Gegnern die Chips abzunehmen, um das Turnier zu gewinnen.

Zu Beginn des Spiels wird dir ein Platz an einem Spieltisch zugewiesen. Dort können bis zu zehn Spieler sitzen. Im Verlauf des Spiels wird deine Position durch den Dealer-Button definiert, der im Uhrzeigersinn von Spieler zu Spieler wandert. Damit verändert sich deine jeweilige Position am Spieltisch.

Poker online in Deutschland: Der Pokertisch und die Positionen der Spieler

Schau dir hier an, wie ein Pokertisch aufgebaut ist und wie die jeweiligen Positionen bezeichnet werden:

  • Dealer Button: Du befindest dich direkt am Dealer Button. Das bedeutet, du agierst als Letzter in der Setzrunde. Diese Position gilt als die beste am Tisch. Da all deine Gegner bereits über ihren Spielzug entschieden haben, hast du maximale Informationen.
  • Small Blind: Die Position links vom Button wird als Small Blind bezeichnet. Du musst hier den niedrigeren obligatorischen Einsatz platzieren. Wie hoch dieser ausfällt, ist abhängig von der jeweiligen Blindstufe. Diese erhöht sich im Laufe des Turniers. Wie lange eine Blindstufe dauert, wird in der Turnierstruktur festgelegt.
  • Big Blind: Direkt neben dem Small Blind sitzt der Big Blind. In dieser Position musst du den höheren Pflichteinsatz setzen.
  • Under The Gun (UTG): „Under The Gun“ bedeutet „Unter Druck stehen“. Befindest du dich in dieser Position, musst du als Erster agieren. Da alle anderen Spieler erst nach dir ihre Entscheidungen treffen, hast du die wenigsten Informationen. Daher ist die UTG-Position die schlechteste.
  • Middle Position: Es befinden sich ungefähr gleich viele Spieler vor und nach dir.
  • Hi Jack: „Hi Jack“ bedeutet „Entführung“. Das heißt, der Spieler in dieser Position kann dem Gegner am Button die Gelegenheit nehmen, die Blinds zu stehlen, indem er den Einsatz erhöht und somit selbst die Blinds einsammelt.
  • Cut Off: Dies ist die letzte Position vor dem Button. Nicht nur der Hi Jack, auch der Cut Off nutzt die günstige Position oft, um durch ein hohes Raise die Blinds zu stehlen.
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Deine Position am Spieltisch ist sehr wichtig beim Poker

Online Poker spielen: Die Setzrunden beim Texas Hold’em

Wenn das Spiel beginnt, werden beim Poker online zunächst die Karten verdeckt verteilt. Bei der Poker-Variante erhältst du zwei Karten, die auch Hole Cards genannt werden. Die Spieler am Small Blind und am Big Blind platzieren ihre obligatorischen Einsätze und die erste Setzrunde beginnt.

Erste Setzrunde

Der Spieler an der Position UTG handelt zuerst. Er hat drei Optionen: Entweder er geht mit (Call), er erhöht den Einsatz (Raise) oder er gibt seine Hand auf und legt die Karten ab (Fold). Alle anderen Spieler haben jeweils die gleichen Optionen. Der Spieler am Button agiert zuletzt.

Jetzt legt der Dealer die ersten drei Community Cards, die als Flop bezeichnet werden. Daraufhin folgt die zweite Setzrunde.

Zweite Setzrunde

Alle verbliebenen Spieler überprüfen nun ihre Pokerhände auf ihr Gewinnerpotenzial. Dann beginnt die Action beim Spieler am Small Blind. Er hat nun zwei Optionen: Er kann sich entscheiden, nicht zu agieren. Dies wird Check genannt. Damit übergibt er die Action an den nächsten Spieler.

Er kann aber auch einen Einsatz platzieren (Bet). Der nächste Spieler, in diesem Falle der Big Blind, hat nun drei Möglichkeiten: Er kann seine Hand folden, er kann die Bet seines Gegners aber auch mit einem Call oder einem Raise beantworten. Dieses Prozedere setzt sich bis zum Button fort. Dann beginnt die dritte Setzrunde.

Dritte Setzrunde

Vor Beginn der dritten Setzrunde legt der Dealer die vierte Karte auf den Tisch. Diese wird als Turn bezeichnet. Erneut beginnt die Action beim Small Blind oder dem Spieler, der dem Small Blind am nächsten sitzt. Der Ablauf der dritten Setzrunde erfolgt nach dem gleichen Muster wie bei der zweiten. Dann folgt die vierte Setzrunde.

Vierte Setzrunde

Der Dealer legt die fünfte Karte. Diese wird River genannt. Sie vervollständigt das Board. Dann beginnt die Setzrunde mit gleichem Ablauf wie bei der vorangegangenen. Hat der letzte Spieler agiert, erfolgt der Showdown.

Das bedeutet, alle verbliebenen Spieler, die den Pot beanspruchen, legen ihre Karten offen vor sich hin. Der Dealer als Spielleiter ermittelt den Spieler mit der Gewinnerhand, der auch den Pot erhält. Bei Poker online erledigt dies die Software. 

Wichtig zu wissen: Es muss nicht zwingend bis zur vierten Setzrunde und zum Showdown gespielt werden. Dies ist der Fall, wenn es einem Spieler durch sein Setzverhalten gelingt, seine Gegner zur Aufgabe ihrer Hand zu zwingen. Es kommt auch nicht selten vor, dass der Ausgang einer Spielrunde schon preflop entschieden wird.

Poker Varianten vorgestellt: Texas Hold’em, Omaha und mehr

Du kannst beim Poker spielen online aus zahlreichen verschiedenen Varianten wählen. Einige, wie etwa das Texas Hold’em sind äußerst populär. Andere eher unbekannt. Wir geben dir hier einen Überblick über die wichtigsten Pokerspiele.

Texas Hold‘em

Ohne Frage ist No Limit Texas Hold’em die populärste und am weitesten verbreitete Poker-Variante. Sowohl in den Spielbanken als auch beim Poker online kannst du Texas Hold’em in verschiedenen Formaten spielen.

Bei dieser Variante erhält jeder Spieler zwei Hole Cards. Diese werden mit den Community Cards (Board) kombiniert, um eine Gewinnerhand zusammenzustellen.

Omaha

Die Variante Omaha ist an Texas Hold’em angelehnt. Allerdings erhältst du hier vier statt zwei Hole Cards. Beim Omaha gibt es auch Community Cards, um in Kombination deiner Starthand und den Karten am Board eine Pokerhand zu erstellen.

Die Krux beim Omaha ist, dass du nur zwei deiner vier Hole Cards mit dem Board kombinieren kannst. Du darfst auch nur maximal drei der fünf Community Cards verwenden.

Im Vergleich zu Texas Hold’em ist die Varianz beim Omaha sehr viel höher, da du mehr Kombinationsmöglichkeiten hast.

Five Card Draw

Five Card Draw ist wahrscheinlich die älteste Poker-Variante. Es wird ohne Community Cards gespielt. Du erhältst zu Beginn des Spiels fünf verdeckte Karten. Dann beginnt die Setzrunde.

Anschließend hast du die Möglichkeit, beliebig viele Karten abzulegen und neue zu erhalten, wenn du nicht zuvor gefoldet hast. Es folgt die zweite Setzrunde und der Showdown. Alle Spieler legen ihre Karten offen und die Gewinnerhand wird ermittelt.

Five Card Stud

Die Poker-Variante Five Card Stud zeigt dir, wie im Wilden Westen gepokert wurde. Wenn die Spielrunde beginnt, erhältst du eine verdeckte und eine offene Karte.

Wer die niedrigste Karte hat, leistet einen obligatorischen Einsatz, der „Bring In“ genannt wird. Nun wird, wie bei allen anderen Varianten auch, gesetzt, erhöht oder gefoldet.

Alle verbliebenen Spieler erhalten nun eine weitere Karte, die ebenfalls offen ist. Wer die höchste Karte hat, leistet zuerst seine Bet.

Dies wiederholt sich, bis jeder Spieler vier offene Karten hat. Beim Showdown wird schließlich die verdeckte Karte gezeigt. Der Spieler mit der besten Hand gewinnt den Pot.

Razz

Razz ist eine Stud-Variante. Allerdings handelt es sich hierbei um ein sogenanntes Lowball-Spiel. Zwar gilt das Hand Ranking, aber umgekehrt. Das heißt, hier gewinnt die niedrigste Hand.

Zu Beginn bekommst du drei Hole Cards. Davon sind zwei offen und eine ist verdeckt. In den folgenden drei Setzrunden erhältst du je eine weitere offene Karte. Dies wiederholt sich so lange, bis du sieben Karten hast. Beim Razz ist A-2-3-4-5 die bestmögliche Hand.

H.O.R.S.E.

H.O.R.S.E. ist keine eigene Variante, sondern die Kombination der Poker-Varianten Hold’em, Omaha, Razz, Stud und Eight or Better (Seven Card Stud). Das bedeutet, dass die Variante beim Poker spielen in jeder Blindstufe gewechselt wird.

Poker spielen online: Turnier oder Cashgame?

Auch wenn beim Turnier und beim Cash Game im Grunde die gleichen Poker-Varianten gespielt werden, gibt es Unterschiede. Als Anfänger wirst du wahrscheinlich beides beim Poker online ausprobieren und dich im Laufe der Zeit auf ein Format spezialisieren. Es gibt erfolgreiche Turnierspieler, die beim Cash Game an ihre Grenzen stoßen und umgekehrt.

Der Grund dafür ist, dass beide Formate beim Online Poker spielen völlig verschiedene Dynamiken aufweisen. Das heißt für dich auch, dass du unterschiedliche Skills mitbringen musst. Poker Webseiten bieten in der Regel sowohl Turniere als auch Cash Games.

TurnierCash Game
Beim Turnier erhält jeder Spieler für sein Buy-in eine bestimmte Anzahl an Chips. Zum Beispiel kannst du dich für 100 € einkaufen und du erhältst einen Startstack von 25.000 Chips.Beim Cash Game entspricht der Wert der Chips dem Wert in Euro. Hast du dich für 100 € eingekauft, erhältst du Chips im Wert von 100.
Wenn du deine Chips verlierst, musst du dich noch einmal einkaufen, wenn du weiter an dem Turnier teilnehmen möchtest. Du musst erneut den gesamten Buy-in zahlen.Hast du deine Chips beim Cash Game verloren, hast du die Möglichkeit, deinen Stack jederzeit aufzufüllen, indem du Chips hinzukaufst. Wie viel du investieren möchtest, ist dir überlassen.
Ein Turnier beginnt zu einem festgelegten Zeitpunkt. Es dauert so lange, bis du entweder ausscheidest oder das Turnier gewinnst. Das kann mitunter Stunden oder bei großer Teilnehmerzahl gar mehrere Tage dauern.Das Cash Game punktet mit seiner Flexibilität. Du kannst jederzeit in das Spiel einsteigen und nach Belieben den Tisch verlassen oder an einen anderen Tisch wechseln.
Bei Turnieren wird an mehreren Tischen gespielt.Cash Games laufen immer nur an einem Tisch ab.
Turnierpoker ist sehr dynamisch. Die Teilnehmerzahl wird im Laufe des Turniers niedriger und die Blinds steigen kontinuierlich an. Das bedeutet, du musst deine Spielweise entsprechend anpassen. Dies sorgt wiederum für viel Spannung.Beim Cash Game bleiben die Blinds immer gleich.

Spielertypen: Deine Gegner am Pokertisch

Ein bekannter Pokerspruch lautet: „Du spielst nicht die Karten, sondern den Gegner.“ Das heißt, es ist sehr wichtig beim Pokern, dass du deine Mitspieler einschätzen kannst. Jeder Spieler hat seinen eigenen Spielstil. Das gilt sowohl für Poker online als auch für das Live-Spiel.

Es ist sehr hilfreich zu erkennen, wie dein Gegner spielt. So kannst du dein Spiel entsprechend anpassen und hast die besten Erfolgsaussichten. Schau dir nun an, welche Spielertypen mit dir am Tisch sitzen können.

Calling Station

Calling Stations verfolgen einen loose-passiven Spielstil. Sie callen oft, aber raisen selten. Damit üben sie wenig Druck auf andere Spieler aus. Sie spekulieren in der Regel darauf, dass sie Glück haben und das Board ihnen die passenden Karten bringt. Unter den Calling Stations sind sehr viele Anfänger auszumachen, die noch auf der Suche nach ihrer Spielweise sind.

Rock

Den Rock (Fels) charakterisiert seine sehr tighte Spielweise. Er spielt nur wenige ausgesuchte Hände, die er aber aggressiv spielt.

Maniac

Der Maniac verfolgt eine sehr loose-aggressive Spielweise. Er versucht, durch ständige Bets und Raises Druck auf seine Gegner auszuüben und sie zur Aufgabe ihrer Hände zu zwingen.

Shark

Die gefährlichsten Gegner am Pokertisch sind die sehr erfahrenen Spieler, die in der Poker-Community auch als „Haie“ bezeichnet werden. Sharks kennen sich mit den Regeln und Strategien sehr gut aus. Zudem sind diese in der Lage, die anderen Spieler gut einzuschätzen und ihre Spielweise entsprechend anzupassen.

Poker online oder offline?

Du hast zahlreiche Optionen online Poker oder live Echtgeldpoker zu spielen. Derzeit gibt es in Deutschland fünf zugelassene Online-Pokeranbieter, die sieben Plattformen betreiben. Du kannst dort kein Poker online kostenlos spielen, sondern lediglich echtes Geld einsetzen.

Echte Pokerfans spielen sowohl Live- als auch Online-Poker. Beide Spielformen bieten jeweils ihre Vor- und Nachteile. Während beim Live-Poker häufig die Geselligkeit eine große Rolle spielt, bietet dir das virtuelle Pokerspiel den Vorzug der ständigen Verfügbarkeit.

Egal zu welcher Tageszeit du Lust auf ein Pokerturnier hast, du wirst rund um die Uhr ein passendes Angebot in den Online-Poker Rooms finden. Willst du Live-Poker spielen, bist du von den aktuell verfügbaren Angeboten abhängig.

Du findest Pokerturniere und Cash Games vorwiegend in den deutschen Spielbanken. Aber es gibt auch private Pokerrunden, Clubs und Vereine, wo Poker mit Freunden gespielt wird. In Vereinen kannst du sogar gratis Poker spielen, also ohne Echtgeld-Einsätze.

Wir wollen nun das Live-Pokerspiel und Online-Poker gegenüberstellen und miteinander vergleichen:

Poker onlineLive-Poker
Online-Poker bietet nur wenige Möglichkeiten der Kommunikation mit deinen Mitspielern, die du auch nicht sehen kannst. Es gibt zwar Chat-Funktionen, diese werden aber nur selten genutzt. Das Online-Spiel wird durch in die Plattform integrierte Emojis aufgelockert.  Beim Live-Poker siehst du deine Mitspieler. Der kommunikative Aspekt ist sehr hoch. Es kommt häufig zu Gesprächen an den Spieltischen und es werden auch neue Kontakte geknüpft.
Beim Online-Poker Spielen führst du deine Aktionen per Mausklick durch.Am Live-Tisch musst du deine Aktionen klar kommunizieren, zum Beispiel durch Ansage oder bestimmte Handlungen. So wird zum Beispiel auf den Tisch geklopft, wenn du checken willst.
Du kannst an bis zu vier Tischen gleichzeitig spielen.Du spielst nur an einem Tisch.
Du hast rund um die Uhr ein großes Spielangebot zur Verfügung.Die Angebote sind begrenzt.
Die Sprache an den Spieltischen ist Englisch.An Live-Tischen wird Deutsch gesprochen.
Das Spieltempo ist in der Regel sehr schnell, weil die meisten Vorgänge, zum Beispiel das Mischen und Verteilen der Spielkarten, durch die Software durchgeführt werden.Der Dealer mischt und verteilt die Karten manuell. Auch haben die Spieler mehr Zeit zum Handeln. Dadurch wird das Spiel insgesamt viel langsamer.

Poker online spielen: So gelingt der Einstieg

Möchtest du Poker online in Deutschland spielen, musst du einen passenden Anbieter finden, der hierzulande zugelassen ist. Ein Blick auf die White List genügt, um herauszufinden, welcher Pokeranbieter eine Lizenz von der GGL besitzt.

Zusätzlich solltest du auf weitere Kritikpunkte achten. Dabei spielen folgende weitere Aspekte eine Rolle:

  • Nutzerfreundlichkeit der Webseite und Design
  • Spielangebote
  • Zahlungsmethoden
  • Bonusangebote für Neukunden und Bestandsspieler
  • Bonusbedingungen
  • Spieler-Traffic (Da du beim Pokerspiel darauf angewiesen bist, dass auch andere Spieler teilnehmen, müssen immer ausreichend Personen online sein. Dies wird in der Regel auf der Webseite angezeigt.)

Registrierung beim Online-Poker-Anbieter Schritt für Schritt

Was für das virtuelle Automatenspiel gilt, das gilt auch für Online-Poker. Auch hier ist die Registrierung erforderlich:

  1. Registrierung: Klicke auf der Webseite des Pokeranbieters die Schaltfläche „Registrieren“ und gib deine persönlichen Daten korrekt ein.
  2. Spielernamen wählen: Wähle einen passenden Spielernamen (Nickname oder Poker-Nick). Dieser wird an den Spieltischen angezeigt.
  3. E-Mail bestätigen: Du erhältst dann eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Klicke auf den Link, um deine Anmeldung zu bestätigen.
  4. Account verifizieren und online Poker spielen: Verifiziere deinen Spieler-Account und suche dir einen passenden Spieltisch aus. Bevor du um Echtgeld pokern kannst, musst du dein Spielerkonto aufladen.

Beginne dein Spiel

Online-Spielotheken basieren auf HTML5 und ermöglichen dir das Sofortspiel im Browser. Für Online-Poker benötigst du eine App zum Download. Dies gilt sowohl für den Desktop-PC, den Laptop sowie für alle mobilen Endgeräte wie Smartphone oder Tablet. In der Regel stellen die Pokeranbieter Apps für Android sowie für iOS zur Verfügung. 

Lade die Software herunter und installiere sie auf dem Rechner, den du zum Spielen verwenden möchtest. Du kannst auch auf anderen Geräten spielen, zum Beispiel auf deinem Tablet. Allerdings muss auch dort die App installiert sein.

Anschließend öffnest du die Software und loggst dich mit den Daten ein, die du bei der Registrierung festgelegt hast. Danach tätigst du die erste Einzahlung. Um dies zu tun, suchst du den Kassenbereich auf und wählst deine bevorzugte Bezahloption.

In der Regel hast du als Neukunde Anspruch auf einen Neukundenbonus. Dabei kann es sich um Extra-Guthaben handeln, aber auch um ein Turnier-Ticket, das dir die kostenlose Teilnahme an einem Event ermöglicht. Achte aber auf die Bonusbedingungen und lies dir diese sorgfältig durch.

Dein erstes Pokerspiel kann anschließend beginnen. Wenn du ein Turnier spielen möchtest, begibst du dich in den dafür vorgesehenen Bereich und wählst das passende Spiel. Beachte: Als Anfänger solltest du dich beim Poker online für ein Spiel mit möglichst niedrigem Buy-in entscheiden.

Wenn du ein Turnier wählst, öffnet sich die Turnier-Lobby. Dort findest du alle wichtigen Informationen zum Event. Dazu gehören die Höhe des Buy-in, die Blindstruktur, die Anzahl der Teilnehmer und der Preispool.

Klicke auf „Teilnehmen“. Dabei wird der Buy-in automatisch entrichtet und von deinem Guthaben abgezogen. Anschließend wird dir automatisch ein Platz zugewiesen und du kannst online Poker spielen.

Poker spielen online mit Smartphone und Tablet

Du kannst Online Poker mobil spielen. Verwende dafür dein Smartphone oder Tablet. Allerdings musst du, wie oben bereits erwähnt, eine Poker App installieren.

Diese gibt es sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte. In der Regel kannst du die passende Poker-Software direkt auf der Webseite deines Anbieters herunterladen.

Öffne die Poker-Software und logge dich mit deinen Kontodaten ein. Die Funktionen und Spieltische sind den Anforderungen des mobilen Spiels angepasst. Du kannst sowohl an Turnieren als auch an Cash-Games und anderen Events mit deinem Mobilgerät teilnehmen.

Videopoker: Der Sonderling in der Glücksspielwelt

Videopoker nimmt eine Sonderrolle ein und ist vor allem in internationalen Online Casinos bekannt. Im Grunde handelt es sich bei diesem Spiel um einen Mix von Poker und Online-Spielautomaten.

Videopoker ist derzeit nicht in Deutschland in Online-Spielhallen zugelassen und kann nur in terrestrischen Spielbanken gespielt werden. Ein bekanntes Spiel ist American Poker 2 vom Entwickler Novomatic.

Der Aufbau der Videopoker-Spiele ist simpel. Hierbei spielst du gegen einen Automaten. Da allerdings die klassischen Poker Regeln gelten, ist es vorteilhaft, wenn du einige Kenntnisse mitbringst und zumindest das Hand-Ranking beherrscht.

Videopoker basiert auf den Spielregeln der Variante Five Card Draw Poker. Diese gilt übrigens als die älteste Variante, aus der sich alle anderen Spiele wie Texas Hold’em und Omaha entwickelten.

Five Card Draw wird auch heute noch gern zu Hause in geselliger Runde gespielt. In den Casinos und Spielbanken ist dieses Spiel allerdings nur noch sehr selten anzutreffen.

Gemäß den Spielregeln erhalten die Spieler am Anfang fünf Karten. Dann erfolgt die Setzrunde. Anschließend können beliebig viele Karten abgelegt und durch neue ersetzt werden.

Dabei musst du schon etwas nachdenken, denn du musst berechnen, wie wahrscheinlich es ist, die gewünschte Hand zu erhalten. Wir empfehlen dir, dich mit Poker-Strategien wie der Berechnung der Outs etwas eingehender auseinanderzusetzen.

Dies ist nicht nur an Pokertischen vorteilhaft, sondern auch beim Videopoker. Doch nun wollen wir uns anschauen, wie das Spiel funktioniert.

So spielst du Videopoker

Zu Beginn der Spielrunde platzierst du deinen Einsatz. Anschließend klickst du auf den Deal-Button und es werden fünf Karten ausgeteilt. Deine Aufgabe ist es nun, eine gewinnende Pokerhand zu generieren.

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Du erhältst fünf Karten

In diesem Beispiel hast du zwei Buben. Jetzt versuchst du, diese Hand zu verbessern, indem du einige Karten ablegst und dir neue austeilen lässt. Dies tust du, indem du jene Karten anklickst, die du behalten möchtest. Diese Karten werden dann mit “Hold” (Halten) markiert.

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Klicke auf die Karten, die du behalten möchtest

Die Karten, die weiterhin im Spiel verbleiben, werden mit „Hold“ (Halten) markiert. Alle anderen Spielkarten werden abgelegt und durch neue ersetzt. Dies kannst du, genau wie beim Five Card Draw Poker, jedoch nur einmal tun.

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Die finale Hand

In unserem Beispiel ist ein dritter Bube hinzugekommen, wodurch sich deine Pokerhand verbessert hat. Du hast nun 3 of a Kind, also drei Gleiche. Damit erhältst du gemäß der obigen Auszahlungstabelle das Dreifache deines Einsatzes.

Online Poker spielen: Tipps & Tricks

Du bist jetzt mit den Grundlagen des Pokerspiels vertraut. Sicherlich mögen dir die Regeln und Abläufe zunächst komplex erscheinen. Doch wenn du einige Male gespielt hast, geht alles schnell in Fleisch und Blut über.

Wichtig zu wissen ist, dass du beim Poker spielen online mit einer sehr guten Hand verlieren und mit einer weniger guten Hand gewinnen kannst.

Schließlich spielen auch weitere Aspekte eine Rolle, die den Ausgang einer Spielrunde beeinflussen können. Dazu gehören deine Position am Spieltisch, die Tischdynamik, die Größe deines Stacks und natürlich die Spielweise deiner Gegner.

Solltest du noch am Anfang deiner Poker-Karriere sein, beherzige am besten folgende Tipps:

  • Tischbeobachtung: Lerne deine Mitspieler kennen und versuche zu verstehen, wie sie agieren.
  • Starthände: Natürlich willst du als Anfänger möglichst viel spielen. Doch viele Einsteiger begehen den Fehler, den Wert ihrer Hole Cards zu überschätzen. Am besten, du spielst zunächst nur die wirklich guten Starthände und erweiterst deine Range allmählich, wenn du etwas mehr Erfahrung gesammelt hast.
  • Zeige deine Hole Cards nicht: So wie du Informationen über deine Gegner sammelst, wirst du gleichermaßen von deinen Gegnern beobachtet, die mehr Informationen über dich und deine Spielweise erhalten wollen. Daher vermeide es, deine Hole Cards nach dem Showdown zu zeigen, wenn ein anderer Spieler eine bessere Hand hat. Deine Karten bieten deinen Mitspielern wichtige Details über deine Spielweise.
  • Positionsspiel: Die Position am Tisch hat eine sehr große Bedeutung. Daher befasse dich mit Strategien, die das Positionsspiel thematisieren. Dazu gehört zum Beispiel, dass die letzte Position am Button besser ist als die Position UTG.

Poker online mit Freunden und Spielgeld: Ein guter Anfang

Für einen vorsichtigen Start kannst du Poker online ohne Geld spielen. In diesem Fall kannst du zum Beispiel auf Spiele-Webseiten zurückgreifen, in denen dir Poker online mit Spielgeld angeboten wird. Du erhältst ein virtuelles Guthaben und setzt kein echtes Geld ein.

Alternativ kannst du deine Freunde herausfordern und mit diesen Poker spielen. Der Vorteil: Du spielst nicht sofort gegen vermeintliche Profis aus dem Internet. Gerade für den Einstieg sind diese Möglichkeiten gut geeignet.

Kann man Poker online ohne Anmeldung spielen?

Du kannst Online Poker kostenlos spielen, musst dich auf den Poker-Plattformen aber dennoch registrieren. Ohne Anmeldung ist die Teilnahme bei den zugelassenen Poker-Anbietern in Deutschland nicht möglich.

Anders sieht es aus, wenn du lediglich kurzerhand zum Zeitvertreib mit einem virtuellen Guthaben spielen möchtest. In diesem Fall kannst du gratis und ohne Anmeldung Poker spielen. Du nutzt hierfür ein virtuelles Guthaben und kein echtes Geld.

Die Geschichte des Pokerspiels

Die Ursprünge des Pokerspiels sind nicht gesichert nachzuweisen. Fest steht: Das Pokerspiel ist deutlich älter als die Spielautomaten. Manche Historiker sehen die Anfänge 900 n. Chr. in China.

Andere Experten sehen den Ursprung des Spiels in Persien, wo das Spiel „as nas“, bestehend aus 25 Karten, gespielt wurde. Die Regeln und die Rangfolge der Spielkarten sind denen des Spiels Five Card Stud recht ähnlich.

Poker könnte jedoch auch aus Frankreich stammen, wo das sogenannte „Poque“ gespielt wurde. Dieses wurde 1480 von den ersten Siedlern in die Neue Welt gebracht. Auch deutsche Siedler hatten das Spiel „Poch“, welches auch heute noch gespielt wird, im Gepäck.

Zum ersten Mal wurde Poker zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Saloons von New Orleans gespielt. Die berühmten Mississippi-Dampfer verbreiteten das Spiel schnell in ganz Nordamerika.

Stud-, Draw-Poker und Texas Hold’em werden entwickelt

Im Jahre 1875 wurden die Varianten Stud- und Draw-Poker zum ersten Mal schriftlich im American Hoyle's Official Book of Games dokumentiert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Texas Hold’em, die erste Poker-Variante mit Community Cards, entwickelt. In Hoyle's fand diese Spielvariante zuerst unter der Bezeichnung „Spit in the Ocean“ Erwähnung.

Im Jahre 1910 interessierte sich auch der Gesetzgeber im US-Bundesstaat Nevada für Glücksspiele und erließ strenge Gesetze. Glücksspiele, darunter auch das Kartenspiel Poker, wurden verboten.

Schon damals gab es kontroverse Diskussionen darüber, ob Poker als Glücksspiel oder als sogenanntes Skill Game definiert werden sollte. Trotz des Verbots verbreitete sich Poker immer mehr.

1930 öffnete sich Nevada als einziger Bundesstaat wieder für das Glücksspiel, gefolgt von Atlantic City im Jahre 1978. Poker sowie Casinospiele wie Roulette und Blackjack können seitdem in Card Rooms und Casinos gespielt werden.

Die World Series of Poker (WSOP) in Las Vegas

1949 kam es zu einem epischen Heads-up-Turnier zwischen Johnny Moss und dem legendären Nick “The Greek” Dandolos aus Kreta im Binion's Horseshoe Casino in Las Vegas. Fünf Monate dauerte das Turnier, das Scharen von Schaulustigen anlockte. Der Casino-Betreiber Benny Binion erkannte, dass Poker das Potenzial für Veranstaltungen bot.

Im Jahre 1970 organisierte er das erste Turnier, an dem die Profispieler Johnny Moss, Walter Pearson, Thomas Preston, Doyle “Dolly” Brunson, Jack “Treetop” Straus, Bill Boyd, Brian “Sailor” Roberts, Jimmy Casella, Titanic Thompson und Crandell Addington teilnahmen.

Die World Series of Poker (WSOP) war geboren und findet seitdem jedes Jahr statt. Die Anzahl der Teilnehmer wuchs von Jahr zu Jahr kontinuierlich an. 1976 wurde das Bracelet eingeführt. Dabei handelt es sich um ein wertvolles goldenes Armband, das die Gewinner der WSOP-Events erhalten.

Mittlerweile erreichen die Events der WSOP Rekordzahlen. Bei der WSOP 2023 verzeichnete allein das Main Event 10.043 Entries, die einen Preispool von 93.399.900 USD generierten. Der Erstplatzierte, der US-Amerikaner Daniel Weinman, erhielt einen Gewinn von 12.100.000 USD sowie den Titel des Poker-Weltmeisters.

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Daniel Weinman gewinnt das WSOP Main Event 2023 (Quelle: Pressefoto WSOP)

Poker erreicht Deutschland

Das Kartenspiel ist seit dem 14. Jahrhundert beliebt in Deutschland, nachdem Händler Kartendecks ins Land gebracht hatten. Das erste Spiel, das hierzulande populär war, hieß „Landknecht“, der Vorläufer von Skat und Schafskopf. Kriege sorgten dafür, dass die Spiele sich verbreiteten, zählte das Glücksspiel doch zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Soldaten.

1872 wurde das Glücksspiel, zu dem auch Poker zählte, verboten. Die NSDAP hob das Verbot 1933 wieder auf und es entstanden die ersten Spielbanken in Deutschland. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Spiel erneut verboten. Erst seit den 50er Jahren darf wieder legal in terrestrischen staatlichen Spielstätten gespielt werden.

Deutsche Erfolge bei der WSOP

Deutschland brachte bereits Poker-Weltmeister hervor. Der erste deutsche Spieler, der ein WSOP-Event für sich entscheiden konnte, war Matthias Rohnacher. Er gewann 1997 beim $2.500 Pot Limit Omaha Event.

Für eine Sensation in der deutschen Poker-Community sorgte der Deutsche Pius Heinz, der das Main Event der WSOP 2011 für sich entscheiden konnte. Heinz gewann ein Preisgeld von 8.715.638 USD. Qualifiziert hatte sich der Ausnahmespieler zuvor über Echtgeldpoker online.

Es dauerte acht Jahre, bis ein deutscher Spieler erneut nach der Krone griff. Hossein Ensan setzte sich beim WSOP Main Event 2019 gegen 8.569 Gegner durch und gewann neben dem Titel des Weltmeisters ein Preisgeld von 10 Mio. USD. Zwei Jahre später, bei der WSOP 2021, holte sich der Deutsche Koray Aldemir den Weltmeistertitel. Aldemir gewann 8 Mio. USD.

Poker online: Die ersten Poker-Webseiten im Internet

Das Internet erwies sich als echter Booster für die Popularität des Pokerspiels. In den 90er Jahren nahm Online Poker seinen Anfang. Eine Gruppe Nerds, die sich auch für Poker interessierten, schufen einen Pokerserver, der wie ein Live-Chat funktionierte.

Grafisch dargestellte Tische und Spielkarten gab es damals noch nicht. Dennoch legten die Aktivitäten besagter Gruppe, die sich rec.gambling.poker (RGP) nannte, den Grundstein für Poker online.

Im Januar 1998 wurde der Community die erste Echtgeld Poker-Webseite vorgestellt. Anfang der 2000er erlebte Poker online einen wahren Boom, der zahlreiche weitere Portale hervorbrachte.

Online Poker Boom auf der ganzen Welt: Der „Moneymaker-Effekt”

Die Jahrtausendwende läutete ein neues Zeitalter für das Pokerspiel ein. Große Turniere wurden im Fernsehen ausgestrahlt. Moderne Technologien ermöglichten es, die verdeckten Hole Cards der Spieler live zu übertragen.

Sogenannte Hole Cams sind in die Pokertische integriert, die die Karten der Spieler in Echtzeit auf die TV-Bildschirme senden können.

Poker war längst kein Spiel mehr, wofür sich eine kleine Gruppe interessierte, sondern eine Aktivität für jedermann. Das Poker online spielen ermöglichte es, dass Interessierte zu Hause am Computer spielen konnten.

2003 erlebte Poker online einen weiteren Schub, als der Buchhalter Chris Moneymaker aus Tennessee im Internet ein Ticket für das Main Event bei der WSOP in Las Vegas gewann. Passend zum Namen holte Moneymaker bei diesem Turnier sogar den Sieg.

Der US-Amerikaner stellte unter Beweis, dass jeder es schaffen kann, über Nacht vom Amateur zum Profi zu werden. Pokerfans auf der ganzen Welt registrierten sich bei den einschlägigen Online-Poker-Anbietern und träumten von einer Karriere als Pokerprofi.

UIGEA und der Black Friday

Das Hoch des Online-Pokerspiels währte nicht lange. 2001 verabschiedete die US-Regierung strengere Gesetze, die auch das virtuelle Glücksspiel beeinflussten. Konkret erließ diese den Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA).

Diesem Gesetz zufolge war es den US-Banken verboten, Transaktionen durchzuführen, die in Verbindung mit Glücksspiel-Webseiten standen. Die Folge war, dass sich viele Anbieter nach neuen Märkten umschauen mussten. Sie richteten ihre Blicke verstärkt nach Asien und Europa.

Dennoch hielten sich einige Online-Poker-Betreiber weiterhin hartnäckig im US-amerikanischen Markt. Indem Scheinfirmen gegründet wurden, über die die Transaktionen liefen, bewegten sich die verschiedenen Unternehmen jahrelang in einer rechtlichen Grauzone.

Doch diese Geschäftspraktiken flogen auf. Am 15. April 2011, der als „Black Friday“ in die Online-Poker-Geschichte eingehen sollte, schloss das FBI die Poker-Plattformen. Die Anbieter mussten sich wegen Verstoßes gegen den UIGEA, Geldwäsche und Bankbetrugs vor Gericht verantworten.

Fazit zum Online Poker: Einzigartiges Glücksspiel

Poker online und Live-Poker bieten jede Menge Spannung. Dieses Kartenspiel zeichnet sich nicht nur durch seine Vielfalt aus, sondern auch durch seinen kommunikativen Charakter.

Es ist das einzige Glücksspiel, bei dem du direkt gegen andere Spieler antrittst. Damit hat Poker eine Sonderstellung in der Glücksspielwelt.

FAQs: Poker online spielen: Kostenlos und Echtgeldpoker

Du kannst seit dem Inkrafttreten des GlüStV in Deutschland legal online um echtes Geld Poker spielen. Dafür musst du eine von der Glücksspielaufsicht GGL zugelassene Online-Poker-Plattform wählen. Die lizenzierten Anbieter findest du auf der sogenannten Whitelist.

Es gibt zahlreiche Poker-Varianten. Es ist letztendlich Geschmackssache, welches Pokerspiel zu deinem Favoriten wird. Am beliebtesten ist Texas Hold’em. Diese Variante wird daher in allen Poker Rooms, Spielbanken und auch Online-Plattformen angeboten. In den großen Online-Poker-Rooms gibt es aber auch seltenere Varianten wie Stud Poker, Razz oder H.O.R.S.E.

Du kannst online Poker mit Freunden spielen. Hierfür stehen verschiedene Plattformen zur Verfügung, auf denen du dich mit Bekannten vernetzen und um verschiedene Preise oder in eigenen Turnieren spielen kannst.

Ohne Geld kannst du Poker online mit Bonusangeboten oder in Demo-Versionen spielen. Die Bonusangebote ermöglichen dir den Gewinn von Echtgeld. Die Demo-Versionen stehen dir lediglich mit Spielgeld zur Verfügung, welches du nicht in echte Geldgewinne verwandeln kannst.

Für reguläres Online Poker musst du dich anmelden und auf einer in Deutschland lizenzierten Plattform spielen. Ohne Anmeldung kannst du Online Poker lediglich zum Spaß und mit einer virtuellen Spielwährung spielen.